Tristan und das Gürteltier

Dass die taz gerne mal die Zeitung von morgen mit Nachrichten von gestern aufmacht, ist nicht neu, aber heute auf der ersten Seite das Urteil gegen den Mörder Vincent van Goghs vermeldet zu bekommen, scheint mir doch eine neue Qualität zu sein.

Entsetzlich dumme Kommentare.
Von wegen Bildungsnähe...

An ein Radio, Batterien, Taschenlampen, ein Verbandkasten, Medikamente des persönlichen Bedarfs, eine Feinstaubmaske und Hygieneartikel sollten Sie ebenfalls denken.
Nicht zu vergessen: das Biowaffenabwehrkit, die ABC-Schutzmaske und im Fall des Falles, eine Zyankalikapsel für jedes Familienmitglied.

Nun schafft es auch die Berliner Zeitung auf der Titelseite beim Bericht über den "Sexskandal" im österreichischen Kloster, so elegant wie perfid den Bogen von der Homosexualität zur Pädophilie zu schlagen.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber sie hat schon einen ganz fiesen Husten.

Mein GMX-Postfach fragt mich heute unter der Rubrik Trendwatch:

Haarig, haarig - 40% der deutschen Frauen rasieren sich die Beine.
- Wie wichtig sind glatte Beine für Sie?

Besonders mag ich die Antwortmöglichkeiten:

Unwichtig, jeder/r wie er/sie mag.

Männershorts, Socken und Sandalen sind auf alle Fälle schlimmer!

Feminismus war gestern, und jetzt werden die Reste zusammengekehrt.

Erst teilte das Computerspiel mit, dass meine Wissenschaftler gerade den Faschismus entdeckt hätten, um dann zu fragen: "Wollt Ihr jetzt eine neue Regierung einsetzen?"
Im Handbuch steht, dass Faschismus als Regierungsform gut sei, wenn das Land nicht zu groß ist und man gerade Krieg führen will.
Man sollte das aber nicht zu lange machen, weil sich die Wissenschaften unter dem Faschismus nicht so gut entwickeln. Es bietet sich ein Wechsel zur Regierungsform Republik an. Wenn nötig kann man auch hin- und herspringen.

Bei den Beschuldigten handelt es sich leider um Rumänen und Bulgaren.

Frau Höfler und die Panzerknacker.

He's also said to be very popular in Germany.

David "Looking For Freedom" Hasselhoff macht jetzt in HipHop und hat einen namhaften Producer gefunden. Nachbarschaftshilfe, sozusagen. Ich bin beeindruckt.

[via Mama]

Aber die Enkel haben kein Blut mehr an den Händen.

Herr Flick schreibt einen Brief, um dem Vorwurf zu widersprechen, er würde das Blutgeld seiner Familie reinwaschen wollen.
Ich glaube ihm das sogar.
Ganz plausibel hingegen scheint mir die Vermutung (taz irgendwann?), dass der findige Unternehmer mit der zeitlich befristeten Präsentation der Privatsammlung, deren Wert auf Kosten der Öffentlichkeit erheblich zu steigern gedenkt. Ob der Name Flick nun blutrot leuchtet, oder -nicht sauber, sondern rein- kann ihm doch recht eigentlich egal sein.

Sich über diese albernen Weblogpolls aufregen, weil die gestellten Fragen einfach zu dämlich sind, sich dann über die Antworten aufregen, weil diese die Fragen noch weit in den Schatten stellen (so gehen zum Beispiel alle Beziehungsfragen [Ok, sicher nicht alle, aber doch die, auf die man so beiläufig stößt], also die Antwortmöglichkeiten dort, automatisch von heterosexuellen Verhältnissen aus, und sich dann darüber aufregen, dass man sich überhaupt darüber aufregt damit beschäftigt.