Montag, 14. Juni 2004

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Telefonate. Na, dann wollen mir mal hoffen, dass die Deutschen morgen verlieren. Diese Selbstverständlichkeit, mit der meine Familie in Sachen Sport Anti-Deutsch ist. Dabei handelt es sich nicht einmal um einen anti-nationalen Reflex, das ist gelebte DDR-Identität. Das Sparwassertor als nationaler Mythos, Gabi Seyfert, der Hoppe-Schauerhammer-Bob. Sport selbst war immer langweilig, Trauma tagelanger Fernsehübertragungen im Skispringen. Letztes Fernsehereignis, die Winterolympiade 84 in Sarajevo. Da lag ich nach einer Operation mit monströser Beinschiene vor dem Kasten und hab der DDR beim Gewinnen zugesehen. Inzwischen ist das Drumherum viel interessanter. Dieses Wir, dieses Die. Die Kriegsmetaphern in Wort und Bild auf den Frontseiten der englischen Tabloids bei der EM 96, meine Großeltern, die penetrant in ostdeutsche und westdeutsche Sportgrößen unterscheiden, als wenn die Sponsoren da einen Unterschied machen würden. Die taz, die so tut, als ob es um etwas anderes als nationalistische Selbstbestätigung ginge. EM-Plan zum Aufhängen. Die leeren Straßen (F. musste das erste Mal bei der guten Eisdiele nicht anstehen). Noch am Ende der Welt nicht entkommen können. Wissen wollen, wer gewonnen hat.
Seltsam, dass ich mich vor allem an Wintersporterfolge erinnere.

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Erst teilte das Computerspiel mit, dass meine Wissenschaftler gerade den Faschismus entdeckt hätten, um dann zu fragen: "Wollt Ihr jetzt eine neue Regierung einsetzen?"
Im Handbuch steht, dass Faschismus als Regierungsform gut sei, wenn das Land nicht zu groß ist und man gerade Krieg führen will.
Man sollte das aber nicht zu lange machen, weil sich die Wissenschaften unter dem Faschismus nicht so gut entwickeln. Es bietet sich ein Wechsel zur Regierungsform Republik an. Wenn nötig kann man auch hin- und herspringen.

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