Those were the days

Dienstag, 12. Juli 2005

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Musste die Tage wieder daran denken, wie oft ich mich zu Fuß durch London bewegt habe, weil ich zu geizig für U-Bahn-Tickets war. Ganz ohne Häme. Nur die Erinnerung. Auch die Scheiben hab ich wieder gehört, die Scheiben in der Druckerei just off Liverpool Street, die von der Druckwelle nach der Canary-Wharf-Bombe kräftig schepperten. Das Gesicht des Chefs. Kreide. Rob, der dann immer häufiger zu spät kam. Ire, rote Haare, vorbestraft. Drei Stunden in einem Cafe an den Absperrungen in Comptons Street, weil auf der Tottenham Court Road ein Sprengsatz gefunden worden war. Die haben an dem Tag ein gutes Geschäft gemacht, der Laden zwei Türen weiter dafür gar keins. An dem Tag hatte ich mein erstes Mobiltelefon. Ohne Fotoapparat.

Samstag, 9. Juli 2005

Happy Birthday

O. feiert. Wie alt? Er streicht sich durch die viel zu früh, viel zu grau gewordenen Haare. Zu alt. Er lacht. Überraschend sind auch X. und Y. da, der Einfachheit halber könnte ich sie auch 08 und 15 nennen. In ihren Mündern steckt der goldene Löffel so tief, dass er ihnen zum Arsch schon wieder rausguckt. Bald gehen sie nach New York. Hey, when I wake up. Sie werden promovieren. gemeinsam. Oder doch zumindest gleichzeitig. Sie lachen auch. Sehen hinab auf O. Mach doch mal was, nicht immer nur im eigenen Saft schmoren. Sie werden nie begreifen, wieviel Kraft es kostet, nicht dazu zu gehören, wieviele Haare der Kampf mit sich selbst grau werden lässt, sie ahnen nicht den Preis für den schwereren Weg, weil sie das Sammeln von Fußnoten für Leben und Leistung halten. Sie werden O. nicht vergessen, die Zeit mit ihm war schön. Jetzt ist sie vorbei.
Er bleibt.

Dienstag, 21. Dezember 2004

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dem Hund den Ball entreißen
werfen, Hund rennt
Potsdamer Schnee
Muss an den Mann im volkspark denken, der seiner Dogge zum Gefallen
einen Stock warf
Der war aber noch nicht abgeleint, der Mann ganz klein

Damals konnte ich noch herzhaft lachen.
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Kleiner Scherz, ich bin schon immer so traurig gewesen.

Sonntag, 5. September 2004

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Ofenheizung. OK.
Kaum Sonne. Geschenkt.
Morris. Na, da freu ich mich ja beinah drauf.
Aber dass ich nach dem Umzug kein Internet mehr haben werde, das ist natürlich nicht so schön.

Soll übrigens auch heißen, dass ich nicht weiß, ob und wie es hiermit weitergeht.

Samstag, 31. Juli 2004

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Jetzt hat der Freitag schon zwei Tote als Herausgeber im Impressum.
Ach je.

Sonntag, 25. Juli 2004

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Also, liebe Menschen, ich habe schlechte Neuigkeiten, es wird Krieg, Hungersnot, Unglück, Unwetter usw. ohne Ende geben. Ich habe sie nämlich gesehen, die zweite Sonne. Jetzt nicht lachen, ja, sondern erst mal zuhören. Und zwar sitz ich mit meinem Opa aufm Balkon, Südwesten, sehr hübsch, so am Abend, und ich guck so hoch, und gegenüber der Sonne seh ich so eine Art Wetterphänomen, ein sehr helles Leuchten und sag so zum Opa: "Mensch Opa, da is aber ein tolles Leuchten am Himmel." Da sagt der Opa, ganz träg, ohne sich nur umzudrehen: "Ach echt? Sonne nennt man das, Junge, Sonne." Darauf ich: "Jaja, schon klar, aber da ist noch ein zweites Leuchten, genauso hell, wie eine zweite Sonne fast."
Na, so schnell hab ich ein Vierteljahrhundert lang meinen Opa nicht mehr in Bewegung gesehen, und damals lief er dem Wartburg hinterher, wo er die Handbremse vergessen hatte anzuziehen, aber, aber; darum solls hier nicht gehen. Gemeinsam starrten wir in den Himmel und der Opa sagte nur: "Mensch, dass ich das noch erlebe, eine zweite Sonne, einmal, im Juli 39, hab ich das gesehen, da ham die alten Leute im Dorf verrückt gespielt, weil die zweite Sonne Tod und Krieg und Unwetter bedeutet, kannste dir ni vorstellen."
Kann ich wohl, aber machen Sie sich ruhig eigene Gedanken. Hab übrigens gegugelt, aber so richtig zum Phänomen nix gefunden, also wer da vernünftig eine metreologische Erklärung hat...

Montag, 12. Juli 2004

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Das Bild beim Aufräumen der Festplatte gefunden:

Petronas Towers, Kuala Lumpur

Erstellt am Montag, dem 24. September 2001, 9.oo Uhr

Donnerstag, 10. Juni 2004

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Furioses Yesterday-Cover auf der bulgarischen Lizenzplatte, selten genug, dass wirklich interpretiert wird, die meisten spielen die Orginale nur nach.
Shake Your Tailfeather in Blues Brothers.

Now he hit the road for good.

Sonntag, 6. Juni 2004

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Namen meiner Kindheit (Abteilung: drüben).

François Mitterrand
Ronald Reagan
Helmut Schmidt
Helmut Kohl
Margaret Thatcher
Johannes Paul II

Ich warte.

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Auf NDR 2 (später NDR 4) gab es früher immer samstags (?) die Satireshow Reißwolf. Als Ronald Reagan die Bundesrepublik besuchte (Bitburg und so) lief die gesamte Zeit ausufernd, bis es wirklich nicht mehr ging und darüber hinaus, das Lied "Am Tag als der Regen kam". Schöne Erinnerung eigentlich.

He suffered from Alzheimer's disease since at least late 1994.

Dieses präzise platzierte at least lässt doch so manche Frage bezüglich seiner Amtsführung offen.

Und noch was. Meine Urgroßmutter ist auch Jahrgang 1911 gewesen, aber schon 16 Jahre tot. Na egal.

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