Tristan und das Gürteltier

Aber die Enkel haben kein Blut mehr an den Händen.

Herr Flick schreibt einen Brief, um dem Vorwurf zu widersprechen, er würde das Blutgeld seiner Familie reinwaschen wollen.
Ich glaube ihm das sogar.
Ganz plausibel hingegen scheint mir die Vermutung (taz irgendwann?), dass der findige Unternehmer mit der zeitlich befristeten Präsentation der Privatsammlung, deren Wert auf Kosten der Öffentlichkeit erheblich zu steigern gedenkt. Ob der Name Flick nun blutrot leuchtet, oder -nicht sauber, sondern rein- kann ihm doch recht eigentlich egal sein.

Alliterative Arbeitsmethode
Dornfelder und Dannemann

Gestern am Ostbahnhof Wiglaf Droste gesehen, wie er in den Zug nach Köln einstieg. 1. Klasse. Dachte ich mir doch: sieh an, sieh an, der Droste. Er bog dann aber nicht nach rechts zu den Polstersitzen mit Extrabeinfreiheit ab, sondern nach links zum Bordrestaurant. Und wieder dacht ich: sieh an, sieh an.

Sie warten auf eine Pointe?

Damals, beim Freitagspraktikum war er mir der unangenehmste der 4 Herausgeber. Ein peinlich geltungsbedürftiger alter Sack, der sich nicht zu schade war, anderen im Raum über den Mund zu fahren, wenn sie sich erdreisteten, ihm nicht aufmerksamst zu lauschen (um Mißverständnissen vorzubeugen, mich betraf das eigentlich nicht, ich war ja da, um aufmerksam zu lauschen und habe mich entsprechend ruhig verhalten. Blöd fand ichs aber doch.).
Das ist natürlich völlig unwichtig, bleibt aber meine Erinnerung an ihn. Jetzt ist er tot.

Schon während der Arbeit wissen, dass das Ergebnis den eigenen Ansprüchen nicht wird genügen können, sie aber trotzdem beendigen zu müssen.
Über sich selbst hinauswachsen, aber wie

Das wird jetzt fast unzulässige Liebedienerei, aber ich muss es einfach sagen, dass hier und dort selbst in Weblogs etwas geboren wird, was mir nahe geht; dass Literatur ist, im besten Sinne. Keimend. Jemandem beim Denken zusehen.
Ich bin begeistert, dass er wieder schreibt.
aR Ee eS Pe Ee Ce Te