...damit wir leben koennen

Mittwoch, 20. Oktober 2004

Wehrhaft

Ich schließe nicht aus, dass es noch mal zu spektakulären Aktionen kommt, dass sich beispielsweise alle von den NPD-Abgeordneten abwenden", sagte die Vorsitzende des Bundestagsinnenauschusses Cornelie Sonntag-Wolgast (SPD)

Ach, was hätte nicht alles verhindert werden können... Hitler, Auschwitz, Bombenkrieg, wenn sich nur alle rechtzeitig abgewendet hätten.

Mittwoch, 22. September 2004

Prophet

Ach ja die Politik. Wir haben immer in Schöna Urlaub gemacht. Schon lange nicht mehr, aber wenn ich ehrlich bin, weiss ich gar nicht warum. An den Nazis lags nicht.
Kann jetzt aber behaupten, dass doch.

Dienstag, 3. August 2004

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Ich möchte das nie wieder erleben müssen, dass mich morgens Erika Steinbach aus meiner Zeitung angrinst.

Dienstag, 20. Juli 2004

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So weit ist es also schon gekommen.

bsk_3

Postdeutsche is super. Kurz PD. Vom Pg zum Pd, ein schönes Symbol, grad zum heutigen Datum.

Samstag, 17. Juli 2004

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Kaffee mit der Mutter

Sag mal, hast du schon mal was von einer Gruppe gehört, die sich die Nichtdeutschen nennen?
Die was?
Die äh, Nicht, äh...
Ach, meinst du vielleicht die Antideutschen?
Ja genau, die Antideutschen.
Ja, von denen hab ich schon mal was gehört.
Und was machen die so?
Ja, hier, ähem, Israel und
Blablabla

Eine halbe Stunde später

Das hört sich doch ganz vernünftig an.
Ja, hmm, vernünftig, ja; bisschen humorlos sind die.
Ist das schlimm?
Ja, nee, aber gute Musik hören die so.
Das ist dir natürlich wieder das Wichtigste, also echt mal. Hast du das von mir?

Mittwoch, 7. Juli 2004

Lokomotivführer!

Familienanzeige in der FAZ
Schwarzer Doppelrahmen, Eisernes Kreuz

In liebevollem Gedenken an meinen Vater / Friedrich Breiner / Lokomotivführer

*24.10.1898 / Mannheim-Friedrichsfeld
+7.7.1944 / Portes-lès-Valence

Er starb durch einen Anschlag der Résistance
Irmgard Helmstädter, geb. Breiner, Münster

Samstag, 3. Juli 2004

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1. Das Konzert (Spreeradio)
Freuen Sie sich auf Heinz Rudolf Kunze, Klaus Lage, Pe Werner, Purple Schulz, Die Prinzen und weitere Überraschungsgäste.
Das Konzerthighlight des Jahres am 7. August 2004 ab 16.00 Uhr in der Kindl Bühne Wuhlheide...
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MADE IN GERMANY

2. Der Bundestagspräsident (Wolfgang Thierse)
[...] damit deutsche und europäische Kultur sich gegen die Allmacht des amerikanischen Kulturimperialismus durchsetzen kann [...] die kleinen Pflänzchen der Kultur in Deutschland und Europa [haben] kaum eine Chance

3. Die Bundestagsvizepräsidentin (Antje Vollmer)
Unter dieser Verarmung des Angebots leiden vor allem deutsche Künstler und Produktionen. Auch traditionsreiche Musiker und Produzenten haben kaum noch Chancen, im Radio gehört zu werden. Wenn die öffentlich-rechtlichen Musikprogramme nicht von selbst zur Besinnung kommen, müssen sie eben zu ihrem - und unserem – Glück gezwungen werden. Es ist deshalb der richtige Moment gekommen, eine Quote für deutsche Musik im Radio zu fordern!

4. Blauäugig (Heinz Rudolf Kunze)
[...]
der wurde als er auf der Straße
eine alte Frau in gebrochenem Deutsch
nach dem Weg fragte
von der Dame nit dem Regenschirm verprügelt
weil sie ihre Familie in Osnabrück
bei einem Bombenangriff verloren hatte
danach war er völlig durch den Wind
warum macht ihr das fragte er uns
[...]
und ich werde das dumme Gefühl nicht los
der Bursche hat es inzwischen bis in die
Washingtoner Regierung gebracht
und versucht jetzt anderswo
groß
blond
und sehr blauäugig
alten Frauen über Straßen zu helfen
die sie gar nicht überqueren wollen
und wo gar keine Straßen, sind
nur Trümmer
Sand
und Leichen über die er
noch stolpern wird

5. Die Enquetekommision (Bundestag)
Kultur ist auch ein entscheidender ökonomischer Standortfaktor. Kulturelle Angebote wirken sich auf die Standort- und Arbeitsplatzentscheidungen von Unternehmen bzw. Arbeitskräften aus. Kulturelle Vielfalt und Reichhaltigkeit in den Regionen ermöglicht zudem ein niveauvolles Tourismusangebot.

6. Der Fan (Thomas im Gästebuch von Heinz Rudolf Kunze)
Hoffentlich wird der "gesunde" Patriotismus, der sich in manchen Liedern versteckt hat, von viel mehr Leuten angenommen und gelebt...dann wären viele Probleme in unserem Land gelöst.

7. Der Klassiker (Alfred Rosenberg)
Kunst ist immer die Schöpfung eines bestimmten Blutes, und das formgebundene Wesen einer Kunst wird nur von Geschöpfen des gleichen Blutes verstanden.

8. Der Mann, der Maxim Biller nicht mag (Heinz Rudolf Kunze)
Quotenjude

9. Der Mann, der sich im Ton vergriffen hat (Heinz Rudolf Kunze)
Ich habe mich da im Ton vergriffen.

10. Der ehemalige Bundespräsident (Johannes Rau)
Warum erinnern wir uns heute, siebzig Jahre danach, an die Bücherverbrennungen? Dafür gibt es mehrere Gründe.

11. Der Veranstalter (Kindl Bühne Wuhlheide)
Bitte beachten Sie, daß Getränke nur bis max. 1 Liter pro Gast im "TetraPak" mitgebracht werden dürfen.

12. Der Aphoristiker (Heinz Rudolf Kunze)
Es gibt immer
einen Blickwinkel
von dem aus betrachtet
es um niemanden
schade ist

13. Nachtrag
Wie wahr, wie wahr.

...

Heute Kantinenlesen.

Ansonsten?
Otto Rehagel muß sterben,

Montag, 14. Juni 2004

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Telefonate. Na, dann wollen mir mal hoffen, dass die Deutschen morgen verlieren. Diese Selbstverständlichkeit, mit der meine Familie in Sachen Sport Anti-Deutsch ist. Dabei handelt es sich nicht einmal um einen anti-nationalen Reflex, das ist gelebte DDR-Identität. Das Sparwassertor als nationaler Mythos, Gabi Seyfert, der Hoppe-Schauerhammer-Bob. Sport selbst war immer langweilig, Trauma tagelanger Fernsehübertragungen im Skispringen. Letztes Fernsehereignis, die Winterolympiade 84 in Sarajevo. Da lag ich nach einer Operation mit monströser Beinschiene vor dem Kasten und hab der DDR beim Gewinnen zugesehen. Inzwischen ist das Drumherum viel interessanter. Dieses Wir, dieses Die. Die Kriegsmetaphern in Wort und Bild auf den Frontseiten der englischen Tabloids bei der EM 96, meine Großeltern, die penetrant in ostdeutsche und westdeutsche Sportgrößen unterscheiden, als wenn die Sponsoren da einen Unterschied machen würden. Die taz, die so tut, als ob es um etwas anderes als nationalistische Selbstbestätigung ginge. EM-Plan zum Aufhängen. Die leeren Straßen (F. musste das erste Mal bei der guten Eisdiele nicht anstehen). Noch am Ende der Welt nicht entkommen können. Wissen wollen, wer gewonnen hat.
Seltsam, dass ich mich vor allem an Wintersporterfolge erinnere.

Samstag, 12. Juni 2004

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Nach dem Halbfinale, die bösen Blicke, die Anfeindungen auf der Arbeitsstelle. Ich fühlte, dass es keine gute Idee war, den Job bei der FA anzunehmen. War sowieso eine Scheissarbeit, so eine Art VIP-Reiseführer für die Mannschaften in deren jeweiliger Sprache zusammenbasteln.
Noch in der Nacht hatte es einen Mord und mehrere Anschläge auf vermeintlich deutsche Ziele gegeben (Autos vor allem). Der Tote war ein Russe gewesen, den man für einen Deutschen gehalten hatte. Ich war froh, diesen FA-Anstecker zu haben, Three Lions in rot-weiß.
Mein Vermieter, Ire, gratulierte mir zum Gewinn. Er war, wie man so sagt, aus dem Häuschen. "Don't matters who, as long as the English loose.". Auf den Straßen in diesem verlorenen Stadtteil, Iren und Jamaikaner, Leute die sich sonst nicht mit dem Arsch ansahen, lagen sich in den Armen. Den FA-Anstecker hab ich dann in der U-Bahn wieder rausgeholt.
Mir war ziemlich egal, wer gewinnen würde, hatte nie eine Beziehung zu Fußball; und Deutschland ... ich war ja nicht ganz zufällig abgehauen.

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