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Obwohl mir die Dichterin Martha Banff* schon einige Zeit ein Begriff ist und trotz meiner guten Bekanntschaft mit ihrem Sohn Bertram* hatte ich bisher noch nicht das Vergnügen, sie live und in Farbe zu erleben, was ich kürzlich anlässlich einer öffentlichen Lesung endlich nachholen konnte. Die Veranstaltung war sehr schön, die Dichterin erfüllte ganz und gar meine Erwartungen, ein wenig überraschend die Spiegelung der durch Bertram so vertrauten Gesten, der schräg gelegte Kopf, die unverstellte Freude am eigenen Text, die schelmische Abwehr unsinniger Nachfragen, ohne sich dabei arrogant über den Fragesteller zu erheben; ein kleines Fest.
Literaturwissenschaftler würde ich solche Lesungen aber nicht moderieren lassen. Mag ja sein, dass die Metaphern manchmal klüger als die AutorInnen sind, der Literaturprofessor ist es in aller Regel nicht, auch wenn er gern den Anschein erwecken möchte.
*Namen von der Redaktion geändert, ich bin eben ein ganz besonders höflicher Paperazzo
Literaturwissenschaftler würde ich solche Lesungen aber nicht moderieren lassen. Mag ja sein, dass die Metaphern manchmal klüger als die AutorInnen sind, der Literaturprofessor ist es in aller Regel nicht, auch wenn er gern den Anschein erwecken möchte.
*Namen von der Redaktion geändert, ich bin eben ein ganz besonders höflicher Paperazzo
tristan - Mittwoch, 14. Juli 2004, 18:41