Die ganze Wahrheitsredaktion war eingeritten, sogar TOM. Eine Woche lang hatten sie sich selbst beworben, und gestern nun endlich lagen sie Gerhard Henschel zu Füßen. Der ließ die Damen und Herren aus seinem
Buch vorlesen. Gute Idee eigentlich, nicht selbst zwei Stunden lang die Geduld des Publikums zu erproben, sondern den kapitelweisen Vortrag nur durch einleitende Worte und wenige Kommentare unterbrechend zu begleiten. Zart, nur leicht über die Ironiegrenze hinaus, gecoverte Reinhard-Mey-Lieder waren die passende Auflockerung.
Auffällig: so eine Art Frisurenabkommen zwischen einem Großteil des männlichen Publikums und den meisten der Vorleser. Beinaheglatze mit 1-mm-Stoppeln, dadurch deutlich sichtbar, die bis in den Nacken reichenden Geheimratsecken.
Henschel hingegen sieht ein bißchen aus wie
Volker Strübing.
tristan - Sonntag, 7. März 2004, 11:12