Empfehlenswert, diese kleine Ausstellung in der
NGBK-Galerie auf der Oranienstraße. Regelverletzende Kunst. Ein paar Fallbeispiele, eine handvoll Objekte sehr hübsch, alles aus den 60ern und 70ern. Illegale Kunst. Der Katalog informativ, aber teuer. Absurd nun, absurd zumindest für eine Ausstellung illegaler Kunst, als gestern ein
Aktionskünstler mit seinem eigenen Blut ein Kreuz an die hintere Wand des Galerieschlauches malte, nach eigener Aussage als Statement gegen die Kommerzialisierung der Kunst, und, von der Galerie veranlasst, polizeilich entfernt wurde.
Da kann man fröhlich vor sich assoziieren, über die Unmöglichkeit der glaubwürdigen Vermarktung illegaler Kunst, bis hin zu dem Gedanken, dass durch die Illegalisierung der einen Aktion, bei gleichzeitiger Respektierung des freien Kunstcharakters beispielsweise der Installation „stolen objects“, diese in gewisser Weise legalisiert wird, der Ausstellungszweck durch die polizeilich beendete Performance hinfällig geworden ist.
Aber, wie schon erwähnt, bleibt die Ausstellung durchaus sehenswert (kostet übrigens keinen Eintritt).
Gestern schruppte der Azubi schon fleissig den Boden und die Wand ist sicher auch schnell übermalt.
tristan - Samstag, 13. November 2004, 19:32